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Glas, Plastik, Papier oder doch Metall? Der smarte Abfallbehälter Bin-e nimmt Dir die Entscheidung ab, kategorisiert, trennt und presst den Müll automatisch. Bin-e konnte 2019 am Bahnhof Münster getestet werden.
Die Idee entstand, als die beiden Gründer Marcin Łotysz und Jakub Luboński versuchten, die Angestellten in ihrem polnischen Betrieb für das Thema Mülltrennung zu sensibilisieren. Ein in Polen bisher unpopuläres Thema: Nur rund zehn Prozent des Abfalls werden aktuell recycelt.
Schnell zeigte sich, dass die mühsame Umsetzung in der Unklarheit der Nutzer darüber lag, welcher Abfall zu welcher Kategorie zählt. Łotysz und Luboński suchten nach einer Lösung, um den Nutzern die Mülltrennung zu erleichtern und entwickelten mit Bin-e einen Mülleimer, der ihnen die Entscheidung einfach abnimmt.
„Viele Menschen vermeiden Mülltrennung nicht deswegen, weil es ihnen an gutem Willen fehlt, sondern weil sie einfach nicht wissen, wie es richtig gemacht wird.“ – Marcin Łotysz
Abfälle aus allen vier Kategorien können in denselben Müllbehälter geworfen werden. Sie landen direkt in der Erkennungskammer und werden dort mittels Kameras und künstlicher Intelligenz klassifiziert. Bin-e sortiert entsprechend der Daten automatisch in den richtigen Behälter. Zur Verringerung des Müllvolumens werden Plastik und Papier zusätzlich komprimiert. Die Bin-e-App liefert Echtzeitdaten wie beispielsweise den gegenwärtigen Füllstand.
Dank der Echtzeitanzeige können die Müllbehälter gezielt geleert werden, sobald sie voll sind. Das erspart überflüssige Kontrollen und vermeidet überquellende Abfalleimer. Die Mülltrennung und -komprimierung tragen zur Kosteneinsparung bei. Und der entscheidende Vorteil: Dem Nutzer wird die Unsicherheit genommen, welcher Abfall in welches Recyclingsystem gehört. Bin-e ordnet 90 Prozent des Abfalls korrekt zu. So wird ein hoher Prozentsatz hochwertiger Rohstoffe dem richtigen Recyclingkreislauf zugeführt.
Inzwischen ist Bin-e auch in Deutschland angekommen. Er wurde Ende letzten Jahres 30 Tage lang von der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof Münster im Rahmen des Projektes „Zukunftsbahnhof Münster“ getestet und kann künftig einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit in vielen Privathaushalten und Unternehmen leisten.